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Bulletin 2023-06

Im Informations-Bulletin - Juni 2023, finden Sie unter anderem das "Vorwort des Präsidenten" sowie weitere Gesellschaftsnachrichten.

GESKES im Wandel mit Logo

 

Vorwort des Päsidenten

Die letzten Jahre haben viel bewegt in der Ernährungsmedizin: Verschiedene grosse, randomisierte Studien konnten aufzeigen, dass eine individuelle Ernährungstherapie Leben retten, Komplikationen vermeiden und damit Kosten im Gesundheitswesen senken kann (1, 2, 3). Dieses Wissen muss nun national und international unter Fachpersonen und in der Bewölkerung verbreitet werden, damit Patienten mit Mangelernährungsrisiko eine qualitativ hochwertige Versorgung erhalten. Genau hier setzt sich die Gesellschaft für künstliche Ernährung der Schweiz (GESKES-SSNC) als Fachgesellschaft mit ihrer Fachexpertise für die Stärkung des professionellen, medizinisch indizierten Umgangs mit Mangelernährung und einer qualitätsbewussten Ernährungstherapie ein. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die GESKES erst kürzlich eine neue Strategie definiert, um die zukünftigen Herausforderungen der Ernährungsmedizin und klinischen Ernährung unter Einbezug der verschiedenen Partner zu optimieren. Dabei wurden wichtige Handlungsfelder definiert, wie die Aus-, Weiter- und Fortbildung, die Innovation und Vernetzung, die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit und die Praxis-Implementierung.

Prof. Dr. med. Philipp Schütz, Präsident der GESKES / SSNC

Mehr zum Vorwort des Präsidenten finden Sie im Informations-Bulletin 

 

Mehrwert einer Advanced Practice Dietitian im interprofessionellen Behandlungsteam 

Das Schweizer Gesundheitssystem steht vor vielfältigen Herausforderungen und befindet sich gleichzeitig im Umbruch. Neue innovative und nachhaltige Lösungen sind gefragt. Hierzu können neue Rollen in nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen – die sogenannten Advanced Practice Rollen (AP Rollen) – ihren Beitrag leisten. Gesundheitsfachpersonen in AP Rollen verfügen über vertiefte wissenschaftliche und
fachliche Kompetenzen. Dank diesen können sie Aufgaben übernehmen, die über ihren klassischen Verantwortungsbereich hinausgehen.
Sie treffen komplexe Entscheidungen und handeln mit mehr Autonomie, klinischer Verantwortung und Rechenschaftspflicht (BASS 2013). Die Etablierung von Masterstudiengängen für Ernährung und Diätetik an der Haute Ecole Specialisée/UNIL und der Berner Fachhochschule trägt dazu bei, dass sich auch im Bereich der Ernährungsberatung/-therapie solche erweiterten Rollen, die Advanced Practice Dietitian (APD) Rollen, entwickeln. Der Schweizerische Verband der Ernährungsberater/innen (SVDE) hat in einem kürzlich erschienenen Positionspapier Voraussetzungen, Einsatzbereiche und Kompetenzen einer APD-Rolle beschrieben (SVDE 2023).

Dr. Undine Lehmann, Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit, Fachbereich Ernährung und Diätetik, Bern

Diana Studerus, MSc, Ernährungsberaterin SVDE, Fachexpertin / Advanced Practice Dietitian Gastroenterologie, Basel und Zürich

Larissa Flückiger, MSc, Fachexpertin APD Intensivmedizin, PhD cand., Universitäts- Kinderspital Zürich

Isabelle Rieckh, MSc APP Paediatric Dietetics, Ernährungsberaterin SVDE, Berner Fachhochschule, Bern

Mehr dazu finden Sie im Informations-Bulletin

 

Zukunft der Ernährungsmedizin - Junge GESKES-Forschende präsentieren
NutriPro - A product-specific e-tool for healthcare professionals in clinical nutrition

Die Herausforderung

Mangelernährung betrifft etwa 20-50% der hospitalisierten medizinischen Patientinnen und Patienten in der Schweiz und hat negative Auswirkungen auf den klinischen Verlauf. Innerhalb von 30 Tagen kann eine personalisierte Ernährungsunterstützung diese negativen Folgen reduzieren (EFFORT-Studie: NNT für schwere Komplikationen = 25, für die Sterblichkeit = 37). In Tertiärspitälern könnte dies zu Einsparungen von 0,9 Millionen CHF pro Jahr führen. Dennoch bedarf es weiterhin der Förderung einer nachhaltigen landesweiten Umsetzung der personalisierten Ernährungsunterstützung in der klinischen Praxis. Klinische Ernährungsprodukte (oral, enteral und parenteral) sind oft entscheidend, um den Protein und Energiebedarf der Patientinnen und Patienten zu decken. In der Schweiz gibt es allein Hunderte solcher Produkte und die Auswahl
des geeigneten Produkts, dass den individuellen Bedürfnissen eines Patienten entspricht, ist im klinischen Alltag zeitaufwendig und ressourcenintensiv.

Geo Castelletti, Masterstudent Pharmazie Uni Basel

Mehr dazu finden Sie im Informations-Bulletin

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