DRG & Ernährung

Es wurde ausgewertet, wie viele stationäre Fälle in den jeweiligen Kantonen bestehen sowie bei wie vielen Fällen eine Energie- und Eiweissmangelernährung (E44.1, E44.0, E43, E46) oder eine Kachexie (R64) oder eine Sarkopenie (M62.5-) kodiert wurde. Auch wurde die Anzahl kodierter Ernährungstherapie-CHOP-Kodes ausgewertet.

Die Anzahl kodierter Mangelernährungsdiagnosen (E43, E44.0, E44.1, E46) nimmt stetig zu:

  • 2012 = 1.1 %
  • 2013 = 1.6 %
  • 2014 = 2.2 %
  • 2015 = 2.9 %
  • 2016 = 3.4 %
  • 2017 = 3.9 %
  • 2018 = 5.7 %
  • 2019 = 5.1 %
  • 2020 = 5.9 %

Praxisrelevanz des unspezifischen Kode E46
Leider war im 2020 wiederum der unspezifische Kode (E46) sehr oft kodiert worden, wenn auch etwas weniger als im Vorjahr. In 24% aller Fälle mitkodierter Mangelernährungsdiagnose wurde dieser Kode verwendet. Dies geschieht, wenn die geforderten Kriterien der Kodierrichtlinie nicht erfüllt wurden, wie beispielsweise der NRS nicht abgebildete und/oder die Ernährungstherapie nicht dokumentiert und/oder nur eine ernährungstherapeutische Leistung erfolgte und/oder die erforderlichen Dokumentationen für die Kodierabteilung nicht einsehbar sind. Auch ist dieser Kode seit 2015 nicht mehr erlösrelevant. Die AG DRG und Ernährung empfiehlt erneut, dass in den eigenen Spitälern die interne Statistik angefordert wird und falls der Anteil E46 hoch ist, die internen Prozesse zu evaluieren wie z.B. das Screening mittels NRS-2002 sowie die Verfügbarkeit der Dokumentation und geforderten Kriterien gegenüber der Kodierabteilung.

Kachexie:

  • 2015 = 0.25 %
  • 2016 = 0.17 %
  • 2017 = 0.18 %
  • 2018 = 0.15 %
  • 2019 = 0.15 %
  • 2020 = 0.14 %

Sarkopenie:

  • 2018 = 0.24 %
  • 2019 = 0.35 %
  • 2020 = 0.51 %

 

Freundliche Grüsse

AG DRG SVDE-GESKES

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